Der Bern-Mittelländische SP-Regierungsstatthalter schliesst implizit das Restaurant Chun Hee und schickt 20 Menschen auf die Strasse. Wegen Lärmklagen von «Ballenbernern», die aus eigenem Willen in die belebte Münstergasse gezogen sind, darf das Chun Hee nur bis 19.00 Uhr eine erweiterte Aussenbestuhlung führen. Dieser Entscheid ist wirtschaftlich und politisch nicht hinnehmbar.
Für die Jungfreisinnigen Stadt Bern ist es unverständlich, wie einem Restaurant auf urbanem Gebiet die notwendige zusätzliche Aussenbestuhlung verwehrt werden kann. Das Gastgewerbe ist in Bern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. So schreibt das Chun Hee selbst, dass es 20 Mitarbeitenden eine Beschäftigung bietet und nicht zu unterschätzende Ausgaben am lokalen Märit tätigt. Es zeigt sich, dass die SP sich in Widersprüchen verstrickt: So sei sie «stets bemüht», sich für die wirtschaftlichen Interessen der Gastro-Angestellten einzusetzen und sie wolle eine lokale und nachhaltige Wirtschaft. Gleichzeitig kann dieselbe Partei – ohne Scham – ein Familienunternehmen, welches lokal wirtschaftet, schliessen.
Das aktuelle Lärmreglement sieht vor, dass die Nachtruhe um 22.00 Uhr beginnt. Der Regierungsstatthalter unterlässt es auch im Falle «Chun Hee» zum wiederholten Mal, eine mildere Massnahme zu verordnen.
Immerhin ist mit einem lachenden Auge festzustellen, dass diese Posse kurz vor den Regierungsstatthalter-Wahlen geschehen ist. Es ist endlich und offensichtlich an der Zeit, dass eine liberale Regierungsstatthalterin gewählt wird, welche den Interessen aller Anspruchsgruppen gerecht wird – auch dem lokalen Gewerbe der Stadt Bern!
Wir leben schliesslich in Bern und nicht in Ballenbern!