Der Gemeinderat veröffentlichte heute den Schwerpunktplan Migration und Rassismus. Dieser Plan unterlässt es einen wichtigen Punkt betreffend die Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen anzusprechen: So wird die Berufsbildung mit keinem Wort erwähnt. Aus Sicht der Jungfreisinnigen Stadt Bern ist dies fahrlässiges Verhalten, da eine berufliche Grundbildung die wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Integration nachhaltig erwirkt.
Die Jungfreisinnigen der Stadt Bern fordern, dass im Plan aktiv die Berufsbildung einbezogen wird und dabei das privatwirtschaftliche Gewerbe einbezogen wird. Die AnbieterInnen von Lehrstellen leisten einen grossen Integrationsaufwand, der aus der Sicht der liberalen Jungpartei durch die Stadt Bern keine Wahrnehmung und schon gar keine Anerkennung erfährt. In diesem Kontext erstaunt es kaum, dass der Schwerpunktplan nicht zu Ende gedacht ist: Auf Ebene der Grundschule werden diverse gute Massnahmen zwar vorgesehen, doch ist die Lebensphase nach der Grundschule für die vollendete gesellschaftliche Integration gleich wichtig. Die liberale Jungpartei fordert deshalb, dass der Massnahmenplan auf die berufliche Grundbildung ausgeweitet wird.
Wir schlagen folgende Massnahmen vor:
– Die Stadt Bern pflegt jährlich einen Austausch mit den Berner Lehrmeisterinnen und Lehrmeister. Ziel dieses Inhalts soll einerseits eine Sensibilisierung der Ausbildungsstätten sein und andererseits soll auch über Herausforderungen und allfällige städtische Massnahmen diskutiert werden.
– Die Stadt Bern soll prüfen, ob spezifische Massnahmen innerhalb der Zeit der Lehrstellensuche für Menschen mit Migrationshintergrund angebracht sind.
Die berufliche Grundbildung ist ein Erfolgsmodell. Nicht nur wirtschaftlich sondern auch durch die gesellschaftliche und soziale Integration. Dies soll durch die Stadt anerkannt werden. Die Jungfreisinnigen Stadt Bern werden sich in den kommenden Jahren für das duale Bildungssystem stark machen.
Für Rückfragen:
Loris Urwyler, 079 608 55 66
Lena Skoko, 079 103 68 61